Bau und Restauration der Kirche St. Agatha
Zum vornherein stand fest, dass das Pfarrhaus auch in Zukunft den Katholiken dienen sollte, weshalb man auf alle Fälle einen Bauplatz in dessen Nähe anstrebte. Es wurden auch andere Standorte in Erwägung gezogen. Durch glückliche Umstände konnte das heutige Areal durch Schenkungen und Zukäufe arrondiert werden, so dass einem Neubau nichts mehr im Wege stand. Abbruch und Neubau
Um dem Volkswillen so weit als möglich entgegenzukommen und dabei auch etwas zu sparen, plante man anfänglich, Bauteile der alten Kirche einzubeziehen. Schliesslich entschied man sich für einen Neubau und den vollständigen Abbruch der alten Kirche.
Die Baukommission gab den Planungsauftrag und zog aus den eingereichten Projekten drei in die engere Wahl. Die Kirchgemeindeversammlung vom 14. Dezember 1924 entschied sich alsdann für das Projekt von Dr. Adolf Gaudy aus Romanshorn; eine einfache Kirche im modernen Barock oder klassizistischem Baustil mit einem Kosten-voranschlag von Fr. 642`000.– (ohne Glocken, Turmuhr und Orgel). Zuerst musste der Friedhof abgetragen werden, wobei nur 10 Tote die weniger als 18 Jahre beerdigt waren, in den neuen Friedhof Guggenbühl verlegt werden mussten. Alle sterblichen Überreste aus etwa 100 Gräbern wurden hinter dem Missionskreuz einem grossen Massengrab anvertraut. Am Aschermittwoch, 17. Februar 1926 wurde nach einem feierlichen Schluss-Gottesdienst mit der Abtragung der alten Simultankirche begonnen.
Am 26. Oktober 1925 fand der erste Spatenstich für die neue Kirche statt. Am 4. Dezember erfolgte die Grundsteinlegung. Der Neubau ging dann zügig voran, ohne Unfall und bei schönem Wetter für den Dachbau. Während der Bauzeit stand auf dem Areal zwischen Zürcher- und Bahnhofstrasse eine hölzerne Notkirche, etwa in der Grösse der alten Kirche.
Die Einweihungsfeierlichkeiten fanden am 10. und 11. September 1927 statt. Die «Neuen Zürcher Nachrichten» vom 10. September 1927 rühmten die Kirche als «ein wirkliches Prachtstück moderner Kirchenbaukunst», die als solches in allen Kreisen aufrichtige Anerkennung und Bewunderung findet.
Zwischen 1975 und 1977 wurde die St. Agatha-Kirche einer umfassenden Aussen- und Innenrestauration unterzogen, dies zum 50. Jahrestag ihrer Entstehung.
Am 27. März 1977 erfolgte zum Abschluss der gelungenen Sanierung ein feierlicher Festgottesdienst mit Weihe des neuen Zelebrationsaltars, des Taufsteins und des Ambo.
1996/97 zum 70. Jahrestag der Kirchweihe wurde die Kirche innen gereinigt und der Turm saniert.
1999 erfolgte schliesslich noch eine gründliche Orgelsanierung und Erweiterung der Register.
Am Bettagswochenende 2002 wurde mit einem Fest das 75-jährige Bestehen der St. Agatha-Kirche gefeiert.
Dem regen Vereinsleben und der Pfarrei fehlte ein Zentrum für die ausserkirchlichen Tätigkeit. Durch günstige Umstände wurde in der recht schwierigen Zeit 1939/40 der Bau des Vereinshauses an der damaligen Tramstrasse realisiert.
1989-1991 erfolgte die grosszügige Erweiterung mit Einbezug des alten Vereinshauses zum heutigen Pfarrei-Zentrum St. Agatha.
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